Mittwoch, 27. Januar 2010

Rückblick 2009 - Ausblick 2010

liebe blogleser :)

ich denke ich sollte mit einem kleinen rückblick auf 2009 beginnen... achtung! es ist ein bisschen lang... ist ja auch eine zusammenfassung :)


spielerische höhepunkte waren mit sicherheit die europa- und weltmesiterschaften. ich mache es kurz: die
EM beendete ich mit platz 5 im 14.1, platz 9 im 8ball und nochmal platz 9 im 9ball. dabei ist anzumerken, dass ich zweimal (14.1 und 9ball) an jasmin ouschan gescheitert bin... ich beendete diese em also mit konstanten ergebnissen. 5. / 9. / 9. platz klingen super. sind vielleicht auch super... aber mein ziel war nicht erreicht :(

die weltmeisterschaft in china war das nächste highlight. nunja, eigentlich die qualifikation hierzu schon! im september war die qualifikation, welche in holland ausgeschrieben wurde. es gab 4 spots zu vergeben, ich rechnete mir gute chancen aus. die tatsache, dass ich mir einige wochen vorher den unterren rücke verletzte (wie auch immer ich das geschafft habe ist mir ein rätsel) war nicht geplant und hat einiges erschwert. ich konnte mich nur unter schmerzen bewegen und trainieren, wenn überhaupt, nur mit schmerzmitteln. kurz vor der quali war es dann soweit, dass ich unter dauerschmerzen litt. ich bekam innerhalb von 2 wochen 4 spritzen und war bis oben hin mit schmerzmitteln. in holland dann musste ich aufgrund der wenigen teilnehmerinnen nur 2 matches gewinnen. gesagt, getan, gelitten, aber gewonnen. somit war ich für mein erste WM qualifiziert. große sache!! die folgenden 6 wochen pendelte ich zwischen orthopäden (spritzen), osteopathen, yoga und dem billardtisch hin und her. neben der arbeit versteht sich. eine woche vor der WM und ich denke dank des osteopathen mikko bischoff waren die schmerzen im griff. ich fühlte mich nicht wirklich wohl am tisch, was wohl am fehlenden training lag, sei's drum! ich hatte einen großzügigen sponsor namens michi kern :) (www.jivamuktiyoga.de) der die kosten übernahm und spendenfreudigen freunden die mir auf meinen wunsch hin zu meinem geburtstag nur geld schenken durften ;-))... nochmal riesengroßes DANKE!! somit ging es 2 tage nach meinem 25. geburtstag nach china. über china selbst werde ich nicht zuviel schreiben. ich denke, weil mir die begeisterung fehlt und ich wahrscheinlich zu wenig erlebt habe. die leute rund um die organisation haben uns extrem nett behandelt, es hat uns an nichts gefehlt und die location war der hammer! frauenbillard jeden tag im fernsehen? wo gibt es soweas?? ich habe etwa 50 autogramme oder mehr geschrieben, ungefähr genauso oft wurde ich fotografiert mit fans. dabei muss man erwähnen, dass der bereich in dem wir uns als sportler aufhielten nicht zugänglich für jeden war... sportlich gesehen durfte ich in der 1. runde gegen die profispielerin gerda hofstätter an die platte. erstes wm match? aufgeregt? ja! ordentlich gespielt? nein! gewonnen? nein! :( 7.2. chancen gab es mehr als zuhaufe, das ist schlimmer als verlieren... :/ 2. runde gegen eine südafrikanerin pflichtsieg 7.0. habe ordentlich gespielt und wusste das nicht viel schiefgehen kann. und darf. dann das 3. match um den einzug unter die letzten 32. am morgen hat mich meine zypriotische kollegin ersteinmal aufgeklärt, dass es hierbei schon um 2.000 dollar geht. please what?? 2.000 dollar?? oh!! im nachhinein denke ich es wäre besser gewesen es nicht zu wissen... ein match das gut begann, und dann einen massiven einbruch erlang. nach vielen fehlern sah ich mich 5.2 hinten. ich konnte mich dann aufrappeln und mit fehlerfreiem spiel auf 5.5. aufschliessen. die venezuelanerin macht das nächste spiel zum punkt und es steht 6.5... zum 6.6 verschiesse ich leider eine spielentscheidende neun, den macht sie rein nd somit verliere ich das dollar-match 7.5... extrem enttäuscht und wütend war ich im anschluss, ja anders kann man es nicht sagen. das schlimme ist nicht zu wissen, warum man diesen ball verschiesst... manche sagen "arsch geplatzt", sprich dem druck der situation nicht gewachsen. ja, kann gut möglich sein...

weiter gab es in 2009 einige kleinere turniere, die aber meist irgendwo im achtel- oder viertelfinale geendet sind. womöglich bin ich in der phase, in der noch ein entscheidender schritt fehlt. der schritt nach oben. "es drauf ankommen lassen" sagt mein trainer andreas huber.

ziel ist dieses jahr in 2010 "es darauf ankommen zu lassen". ich bin mir meiner spielerischen stärke mehr als bewusst. ich habe mit technisch und spielerisch stetig weiterentwickelt und mir ist bewusst, dass niemand unschlagbar ist. auch keine jasmin ouschan (die dieses jahr übrigens 17. auf der wm geworden ist nachdem sie mit zwei profi-tour-siegen als top-favoritin galt).

zur em sind es weniger wie 8 wochen. zagreb, ich freue mich schon! mein genaues ziel möchte ich nicht kundgeben, aber die unter euch die mich näher kennen wissen bescheid. und wissen auch, was an dieser em hängt. zukunftstechnisch meine ich. let's see what happens!

ende februar bin ich mit einem portrait im deutschen yogajournal. die kombination von billard und yoga hat die chefredakteurin christina raftery und herausgeber michi kern näher interessiert!

ich denke, yoga ist die beste möglichkeit, den körper (nicht nur, aber vor allem auch als billardspieler!) fit zu halten / auszugleichen. dass der geist sich verändert, ist eine weitere sache. ich bin deutlich weniger wütend und viel mehr konzentriert. drishti, den (ashtanga) yogis sehr bekannt -das ist der punkt auf den man während der asanas blickt, z.b. fingernagel, nasenspitze, blick zwischen die augenbrauen) ist im billard oftmals entscheidend, ob der ball nun fällt oder nicht. den tatsachen ins auge sehen könnte man auch sagen... von körperbeherrschung wie in einem sauberen chaturanga hoch in urdvha mukha (liegestütz, dann hoch in den heraufschauenden hund) oder in sirsasana (kopfstand) ganz zu schweigen. yoga unterstützt mich am tisch enorm. nicht nur körperlich... während der em war eine fast täglich yogapraxis fest auf dem programm. ich denke anders hätte ich dem druck und der länge des turniers (10 tage) nicht standgehalten!

yogisch habe ich meine praxis massiv vertieft, was wohl auch daran liegt, dass ich mit dem unterrichten begonnen habe. zwar bin ich persönlich der meinung es sei zu früh zum unterrichten, aber eine vertraute lehrerin meinte, sobald dich menschen fragen sie zu unterrichten, sei die zeit reif. so war es auch! :)


om shanti, love & peace to all of us
und bis bald!

eure handan